Allgemeine Infos zu Chile, Argentinien, Bolivien, Peru, Ecuador, Kolumbien
Motorradeinfuhr:
Ein Carnet de Passage wird in Südamerika nicht benötigt (außer für die drei Länder im Norden: French Guiana, Suriname, Guyana). In allen anderen Länder Südamerikas bekommt man am Grenzübergang eine Bescheinigung für die vorübergehende Einfuhr, die bei Ausreise unbedingt wieder abgegeben werden muss!! Wir hatten keine Probleme an den Grenzen und mussten bis auf ein paar Kopien auch nie etwas bezahlen. Zur Mittagszeit sind die Büros aber teilweise komplett geschlossen und man muss auf das Ende der Siesta warten 🙂
Bei der Motorradeinfuhr am Flughafen in Chile sind wir erst zu LANCargo International gegangen. Dort bekamen wir Unterlagen mit denen wir zum Zoll mussten (Gebäude gleich am Eingang), anschließend wieder zurück zu LANCargo. Dort mussten wir ca. 60 EUR für die Lagerkosten zahlen und bekamen anschließend die Papiere für die Abholung. Im Lager wurden uns dann nach kurzer Zeit die Motorräder gebracht. Dort war ziemlich viel los, aber wir konnten ein Plätzchen zum Auspacken finden. Die umstehenden Leute haben uns auch direkt geholfen. Palette und jegliche Verpackungsmaterialien konnte man dort einfach liegenlassen.
Motorradtransport:
Von Auckland (Neuseeland) nach Santiago de Chile haben wir unsere Motorräder mit LANChile fliegen lassen und dies über folgende Spedition organisiert:
- Jenners Worldwide Freight Ltd.
- Kontakt: Geoff Cooper 47 Richard Pearse Drive, Auckland Airport, New Zealand
- Mobile + 64 21527583, Phone + 64 9 2751103
- Email: geoff@jenners.co.nz; Web:www.jenners.co.nz
Alles lief super, die Bikes konnten wir in der Lagerhalle bei Jenners verpacken. Da wir keine passenden Crates finden konnten und lediglich zwei Paletten von BMW bekommen haben, haben wir die Bikes so wie sie sind draufgespannt und nur mit Folie umwickelt. Die Koffer konnten dranbleiben und es durfte auch Gepäck in den Koffern bleiben. Aufgrund der Größe waren die Kosten am Ende etwas höher und wir haben für zwei Motorräder 2.600,- EUR gezahlt. Wenn man die Maaße verringert (durch Ausbau des Vorderrads etc.) kann man aber erheblich einsparen. Geoff hat stets schnell reagiert und die Bikes kamen unbeschädigt in Chile an.
Von Cartagena in Kolumbien wollten wir ursprünglich mit der Stahlratte nach Panama segeln (www.stahlratte.de ). Diese Tour wird von vielen Reisenden empfohlen.
Wir haben uns dann jedoch umentschieden und sind von Bogotá in Kolumbien nach Miami in den USA geflogen. Den Transport haben wir über folgende Spedition organisiert:
- LYNCARGO S.A. Kontakt: Verónica Mosquere Oviedo
- Addresse Kra 103 No. 25B-96 2do Piso, Bogotá, Colombia
- PH. + 57-1-742 5850, Email:veronicam@lyncargo.com
Verónica hat stets schnell reagiert und alles einwandfrei organisiert. Bei der Abgabe des Motorrads sollte man viel Zeit einplanen. Der Papierkram bei Verónica ist schnell erledigt, anschließend geht man mit einem Lyncargo Mitarbeiter zum Flughafen. Dort haben wir dann erstmal ca. 2,5 Std. darauf gewartet unsere Motorräder endlich bei der durchführenden Airline Cenurion in die Lagerhallen fahren zu dürfen. Da die Abladestellen stets belegt waren und wir eine Rampe zum rauffahren benötigt haben, mussten wir erst Überzeugungsarbeit leisten, damit wir auch mal an die Reihe kamen. Als nächstes sind wir zum Zoll im Gebäude nebenan. Danach muss noch die Polizei das Fahrzeug nach Drogen untersuchen. Anfangs hieß es, dass der Spürhund erst ab acht Uhr am Abend wieder einsatzbereit wäre, aber dann ließ sich doch alles früher erledigen. Nach der Kontrolle werden die Motorräder noch mit Folie eingewickelt. Für den Transport haben wir 820 US$ je Motorrad gezahlt zzgl. 60 US$ Abwicklungskosten in Miami. Den gesamten Betrag konnten wir in Miami bei Abholung zahlen, mussten dies aber in Form eines Money Orders machen, den man durch Bargeldeinzahlung bei einem Post Office erhält.
Polizei und Versicherung:
Wir hatten in keinem der bereisten Länder Probleme mit der Polizei. Man war stets sehr freundlich zu uns und oftmals wird man eher für eine kleine Unterhaltung angehalten als für eine echte Kontrolle. Lediglich in Peru kann es sein, dass die Polizei versucht Geld zu bekommen, wenn man keine Versicherung hat. Diese sogenannte SOAT wird leider nur für ein volles Jahr verkauft und kostet bei dem günstigsten Anbieter „Positiva“ ca. 80 EUR. Auch in Kolumbien gibt es die SOAT, wir wurden bei den Kontrollen auch teilweise danach gefragt, durfte aber nach Vorlage „irgendeines“ deutschen Wischs problemlos weiterfahren. Man kann hier aber auch eine Versicherung für drei Monate erwerben. In den anderen Ländern wurden wir nie nach einer Versicherung gefragt.
Eine Versicherung für Süd- und Mittelamerika (einige Länder sind aber wohl ausgeschlossen) kann abgeschlossen werden bei: nowag@t-online.de oder alessie@alessie.com. Für einzelne Länder kann man vor Ort nach Stellen fragen, die eine SOAT oder eine entsprechende Versicherung verkaufen.
Ersatzteile und Werkstätten:
Chile Ersatzteile und Reifen:
- Metzeler Reifen, Karoo T in Santiago: CRISTIAN HERRERA A. MX, AV. Kennedy 7890 Vitacura Santiago, Tel.: 2010784 Web: www.mx.cl Wegpunkt unter The Journey –> Track Log-GPS Data
- Honda Werkstatt, Pirelli Reifen und Zubehör in Santiago und Vina del Mar: http://www.lorca.cl
- TKC80 in Santiago, waren aber zur Zeit unserer Anfrage nicht vorhanden: http://www.motouring.cl/
Peru Werkstatt:
- Richard Challayco Aguilar in Cuzco, super Service und sehr günstig!; Av. Pachacutec 4??, Tel: 084 984-887280, Email: ricardo_rc4@hotmail.com
Ecuador Yamaha und Reifen:
- Yamaha in Cuenca; super Service und sehr günstig!; Av. Gil Ramírez Dávalos y Armenillas, Email: styamaha@eljuric.com, Tel: (00593) 07 2865475; Wegpunkt unter „The Journey“ –> Track Log-GPS Data
- Pirelli Reifen in Quito; Av. Amazonas 6366 y El Inca (Nähe Flughafen), MT 60 für 95US$
Benzin (Stand 2010):
Bolivien: ~ 0,50 EUR/Liter; es gibt nur eine Sorte Benzin, die nach Angaben eines Tankstellenbesitzers aber bleifrei sein soll. Die Qualität ist mit 85 Oktan aber sehr schlecht. Die Ventile der Teneré klappern ordentlich, ansonsten läuft sie aber ok.
Ecuador: ~ 2,10 US$/Gallone für Super (0,43 EUR/Liter), 1,50 US$ für normal; wieviel Oktan beides hat, konnte mir keiner sagen, mit super hatten wir keine Probleme
Kolumbien:~ 9.600 kol.Pesos/Gallone für Extra (ca. 1,27 EUR/Liter), Corriente ca. 7.000 kol Pesos; wieviel Oktan konnte uns keiner sagen, aber selbst das Extra ist sehr schlecht; die Teneré geht sogar manchmal aus
Peru: im Norden gab es nur mit Alkhohl gemischtes Benzin (ca. 10%), ansonsten gibt es normales Benzin und in der Nähe von Städten auch Super (~ 0,60 EUR/Liter); super war ok
Chile: ~ 0,80 EUR/Liter, guter sprit
Argentinien: guter Sprit
Maut:
Motorräder müssen eigentlich keine Maut zahlen. Gelegentlich wurden wir in Bolivien zur Kasse gebeten (je schlechter die Straße, umso eher mussten wir bezahlen, logisch oder?) und im Norden von Ecuador mussten wir einige Male 20 Cent zahlen. Ansonsten immer rechts über eine Spur an der Mautstelle vorbeifahren.
Sprache:
Spanisch (außer Brasilien): Es wird kaum englisch gesprochen, so dass ein paar Spanischkenntnisse unbedingt zu empfehlen sind. Zum einen macht es einfach mehr Spaß, wenn man sich mit den Einheimisch unterhalten kann, zum andern kann es sonst auch recht mühsam werden. Da aber jedes Land sein „eigenes“ Spanisch spricht, ist es auch mit Spanischkenntnisse oft schwierig.
Unterkünfte:
Je nach Land haben wir zwischen 6 EUR (Uyuni-Bolivien) und 36 EUR (Cuzco-Peru) für ein Doppelzimmer gezahlt (meist ohne oder mit nicht erwähnenswertem Frühstück). Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Im Süden (vor allem in Argentinien) ist auch Camping möglich, in den anderen Ländern ist dies oft nicht üblich und teilweise auch aus Sicherheitsgründen nicht empfehlenswert.
Unter The Journey –> Track Log-GPS Data könnt ihr alle von uns genutzen Hostals und Hotels als GPS-Wegpunkte finden. Jedes hatte eine sichere Parkmöglichkeit für unsere Motorräder (das Hostal in Quito fehlt: Hostal Travellers Home in La Mariscal, Calle Foch – ebenfalls mit Parkmöglichkeit auch für mehrere Tage bei einem Galapagos Abstecher).
Essen:
Das Essen in Südamerika gehört nach unseren Geschmack nicht gerade zu den kulinarischen Highlights. In den meisten der bereisten Länder wird sehr viel Fleisch gegessen und die Gerichte sind wenig abwechslungsreich. Je näher man sich an Touristenpfaden befindet, desto mehr Auswahl hat man und in Städten wie La Paz oder Cusco findet man auch richtig leckere Restaurants. Da die Restaurants meist sehr günstig sind, haben wir wenig selber gekocht. In Kolumbien hatten wir allerdings langsam die Nase voll von Fleisch oder Hühnchen mit Reis (ohne jegliche Soßen oder Gemüse) :-).
Sicherheit:
Generell haben wir uns überall recht sicher gefühlt. Allerdings haben wir es auch vermieden nachts durch große Städte zu laufen oder Wertsachen mitzunehmen. Motorräder nachts besser nicht auf der Straße parken sondern immer ins Hotel fahren. In Kolumbien vorher mit Leuten sprechen, welche Gebiete ev. unsicher sind. Vor allem die Dschungelgebiete und Grenzgebiete sind aktuell zu meiden.
Straßen:
Die Straßenverhältnisse sind sehr verschieden. Wenn man sich an die Panamericana hält, kommt man ohne große Probleme über Asphalt bis in den Süden. Viele beeindruckende Dinge sind allerdings nur über Schotterstrassen erreichbar. So sind einige Pässe über die Anden und vor allem etliche Wege in Bolivien nicht asphaltiert und teilweise auch recht herausfordernd. Flickzeug und Pumpe sollte man daher immer dabei haben.
Bezüglich des Verkehrs siehe Rückblick Südamerika.