Motorradtransport und – einfuhr:
Wir haben die Bikes von Hamburg nach Sydney verschifft und uns als Spedition für die Firma INTRANS entschieden. Frau Druskus war sehr geduldig und hilfsbereit und konnte mir als Laien alles klar und einfach erklären. Alle Kosten wurden direkt aufgeführt und alles lief super. Die Bikes kamen absolut unversehrt in Sydney an.
Kontakt:
- INTRANS GMBH
- Brigitte Druskus
- Mündelheimer Weg 25, 40472 Düsseldorf
- Tel.0049-211-7335351
druskus@intrans-gmbh.de; www.intrans-gmbh.de
Die Motorräder haben wir in die Originalkisten von Yamaha gepackt, die aus einer Palette und einem festen Pappkarton bestehen. Dies war kein Problem für die Spedition, obwohl die Kisten natürlich dadurch nicht stapelbar waren. Ich hatte hier schon andere Dinge im Internet gelesen… Die Kisten hatten eine Größe von 220x110x70cm. Gewicht ca. 200 kg zzgl. Palette. Wir mussten das Vorderrad ausbauen und den Lenker abschrauben und längs legen. In die Kiste konnten wir noch jeweils eine Alubox mit Gepäck packen. Die Motorräder haben wir natürlich blitzblank geputzt, da die Quarantänevorschriften in Australien sehr streng sind und man sonst eine Reinigung im Hafen zahlen muss. Die Paletten haben wir vorher für 30 EUR behandeln lassen, da alle Dinge aus Holz vor Einfuhr nach ISPM15-Standard behandelt werden müssen, damit kein Ungeziefer eingeschleppt wird. Die Kiste oder Palette wird dann mit einem Siegel markiert und man erhält ein Zertifikat mit der Bescheinigung, dass die Kiste behandelt wurde. Dadurch verhindert man, dass am Hafen die komplette Kiste samt Motorrad behandelt wird.
Kosten für die Verschiffung der beiden Motorräder zusammen:
- 600,- EUR Frachkosten
- 230,- EUR Abholung aus Langen (in der Nähe von Frankfurt am Main)
- 1,5% vom Fahrzeugwert Transportversicherung
- 291,- EUR (456,- AUS$) Hafengebühren in Sydney
In Sydney wurden wir direkt vom Spediteur ASG World Transport kontaktiert. Folgende Schritte waren nun zu tun:
- Bezahlung der Hafengebühren bei der Spedition und Erhalt des sogenannten „Delivery Order“
- Mit dem Delivery Order muss man zur Deklaration zum Zoll und der Quarantänebehörde gehen. Anschrift: Customs House, 10 Cooks River, Sydney International Airport, MASCOT, Phone: 1300 558 287, 9am-4.45pm, www.customs.gov.au
- Zur temporären Einfuhr eines Fahrzeugs nach Australien und Neuseeland wird ein Carnet de Passage benötigt. Dies ist ein Zolldokument, das das jeweilige Land davor schützt, dass das Motorrad illegal im Land verkauft wird. Man erhält es beim ADAC und muss dort eine gewisse Summe hinterlegen, die vom Motorradwert abhängig ist. In unserem Fall waren dies 1.500,- EUR pro Bike. Das Carnet ist ein Jahr gültig, kann aber verlängert werden. Nach Rückkehr muss man das Motorrad beim Zoll vorzeigen und erhält die hinterlegte Summe zurück. Die Ausstellung des Carnets kostet zudem 150,- EUR für ADAC Mitglieder und 250,- EUR für Nicht-Mitglieder.
- Bei der Zollbehörde in Sydney muss man einen Termin am Hafen vereinbaren, wo sich der Beamte das Motorrad anschaut und die Einfuhr in das Carnet de Passage einträgt. Außerdem wird das Motorrad von einem Mitarbeiter der Quarantänebehörde auf Schmutz untersucht. Wir hatten hier das seltene Glück, dieser Prozedur zu entkommen. Die nette Beamtin in der Behörde hatte uns direkt ohne Inspektion durchgewunken. Ob das vielleicht daran lag, dass sie selber Motorrad fuhr??? 🙂
Eine Woche nach Ankunft des Schiffes hatten wir also endlich unsere Motorräder (es war leider der letzte Container, der entladen wurde :-() Die Verpackung konnten wir dank einer Freundin mit ihrem Auto auf einem Bauhof entsorgen, da wir diese nicht lagern wollten.
Nach unserer Tour haben wir die Motorräder von Melbourne nach Christchurch in Neuseeland (Südinsel) verschifft. Dies haben wir organisiert über:
- Dave Milligan (Get routed)
- dave@getrouted.com.au
- Web: www.getrouted.com.au
- phone 0061-393510612, mob 0061-412689849
Die Verschiffung dauert ca. 2 Wochen und hat uns pro Motorrad 1.185,- AUS$ (ca.630,- EUR) gekostet. Die Motorräder mussten nicht verpackt werden, sondern wir konnten sie direkt auf ein Metallgestell fahren und festspannen. Alle Motorräder kommen dann gemeinsam in einen großen Container. Koffer und Gepäck können ebenfalls mitgenommen werden, sollten jedoch nur Dinge enthalten, die zum Motorrad gehören, wie bspw. Werkzeuge, Ersatzteile, aber auch Helm, Stiefel und Motorradanzug. Dave hat auf jegliche Nachfrage sofort reagiert und uns über alles gut informiert.
Fahrzeugregistrierung:
Leider sind die Bestimmungen in Australien in jedem Bundesstaat verschieden und man muss sich seperat erkundigen. Gute Informationen erhält man über den ADAC Partnerclub AAA in Sydney; www.aaa.asu.au Phone: 02 62477311
Bitte immer noch mal aktuell erkundigen, da sich die Regeln scheinbar öfter ändern. Also alles ohne Gewähr 🙂
In New South Wales gilt derzeit (Ende 2009) folgendes:
Ist das Fahrzeug in Deutschland regulär zugelassen, ist hier nichts weiter zu tun. Man kann direkt losfahren. Hier die Bestätigung, die ich von der Zulassungsstelle (Phone 132213) erhalten habe:
RTA_Contact_Centre@rta.nsw.gov.au
Vehicles visiting from overseas must have current overseas registration and their country of origin number plates fitted.
These vehicles are exempt from NSW registration.
A vehicle exempt from NSW registration is also exempt from the requirement to have compulsory third party insurance. A NSW third party personal injury claim involving a vehicle visiting from overseas is made against the Nominal Defendant Scheme. This scheme is administered by the MAA.
If the overseas registration expires while the vehicle is in NSW, the vehicle must be fully registered in NSW if the owner intends to keep using the vehicle.
In Queensland gilt aktuell:
Das Fahrzeug muss einer Roadworthiness Inspection unterzogen werden, was direkt bei der Zulassungsstelle erfolgen kann. Allerdings darf man dorthin theoretisch gar nicht fahren. Mir wurde gesagt, dass ich an der Grenze nach Queensland die Bikes auf einen Van laden muss und damit zur nur 9 km entfernten Zulassungsstelle in Currumbin fahren muss (Unit 3/109 Currumbin Greek Road). Zudem muss eine Third Person Versicherung abgeschlossen werden, die für 6 Monate 154 AUS$ kostet (z.B. über rasq, ph 131905) und nur in Queensland gilt. Eine Haftpflicht für Sachschäden kann man mit ausländischer Registrierung laut unseren Informationen nicht erhalten. Wir haben uns nach einigen Gesprächen gegen diese Registrierung entschieden und sind glücklichwerweise nie angehalten worden…. Aktuelle Informationen erhält man unter der Telnr. 132380.
Victoria: Keine Ahnung, das haben wir nicht mehr geklärt. Zu Erfragen unter der Nummer 131171.
Western Australia: Ph 0894276404
Northern Territory: Ph 0889993111
Southern Australia: Ph 131084
Tasmania: Ph 03623335201
Werkstätten:
Etliche Reisende haben uns berichtet, dass die Qualität von Werkstätten hier nicht überragend ist. Daher ist es sinnvoll bei Bedarf eine Vertragswerkstatt aufzusuchen, die sich zumindest für die japanischen Hersteller in jeder größeren Stadt finden läßt.
Reisen in Australien:
Australien ist für Camper gemacht. Überall finden sich bestens ausgestattete Campingplätze mit Küche, Waschmaschinen, gasbetriebenen Grills und Swimmingpool. Wer es einsamer mag findet vor allem im Inland auch herrliche kostenlose Campingplätze, die aber meist nur mit einer Toilette ohne Dusche ausgestattet sind. Als Motorradfahrer stellt die Wasserversorgung hier natürlich ein gewisses Problem dar. Aber zwischendrin sind diese Plätze wirklich zu empfehlen und im Notfall hilft auch immer ein gut ausgestatteter Australier aus. Eine Übersicht über sehr viele Campingplätze im ganzen Land findet man in dem beliebten Buch: Camps Australiawide, das man im Buchladen für ca. 45 AUS$ erhalten kann. Ein echtes Muss ist zudem der Motorcycle Atlas, der etliche schöne Motorradstrecken im ganzen Land auflistet und beschreibt.
Reisezeit: Wir waren im australischen Sommer unterwegs, was man für Motorradfahrer nur eingeschränkt empfehlen kann. In NSW und Victoria ist das super, allerdings fängt im Norden von Queensland und im Northern Territory (Darwin etc.) Ende November die Regenzeit an, so dass es dort zu sehr starken Regenfällen und Überschwemmungen kommen kann. Zudem steigen die Termperaturen erbamungslos, so dass einem die Motorradkluft irgendwann doch zu schaffen macht. Ein weiterer Punkt ist, dass man dort zwischen November und März aufgrund der gefährlichen Box Jellyfish eigentlich nicht ins Wasser gehen kann. Alles in allem ist im Norden und im Zentrum sicher eine andere Jahreszeit zu empfehlen. In Tasmanien dagegen, wurde es selbst im Januar noch richtig kalt. Die Temperaturen können hier sehr stark schwanken. Tasmanien war allerdings unser absolutes Highlight. Für Motorradfahrer ein Muss!!
Straßenverkehr: Wir empfanden das Fahren in Australien als sehr entspannt. Da außerhalb der Städte ohnehin nur wenig los ist, hat man die Straßen oft für sich. Man sollte jedoch vermeiden in der Morgen- oder Abenddämmerung zu fahren, da Känguruhs und andere nachtaktive Tiere dann ev. auf die Straße hüpfen. Vor allem als Motorradfahrer ist das natürlich kein Spaß. Zudem sollte man sich strikt an das Tempolimit halten, da die Geldstrafen in Australien für Temposünder extrem hoch sind.
Outback: Nach unserem Geschmack ist das Outback für jeden Australienreisenden Pflicht. Hier lernt man das wahre Australien kennen. Nichts als Busch, knorzige Leute in verlassenen Pubs, Tiere, Aborigines und ein sehr entspanntes Leben bekommt man hier zu spüren. Ob man dies mit dem Motorrad machen möchte, ist jedem selbst überlassen. In jedem Fall sollte man die unendlichen Distanzen und die Hitze nicht unterschätzen. Hier findet man auf den Straßen Langeweile pur, aber für manche ist dies vielleicht ein tolles meditatives Erlebnis. Im Sommer ist aber in jedem Fall abzuraten und wir haben uns daher auch gegen die Fahrt mit dem Motorrad entschieden und waren am Ende sehr froh darüber. Wir sind von Melbourne nach Alice Springs geflogen und haben dafür je Person hin und zurück mit Tiger Airways 250 AUS$ (ca. 160 EUR) gezahlt. Touren gibt es in allen möglichen Varianten. Wir haben uns für eine vier Tages-4WD-Tour mit www.adventuretours.com.au für 780 AUS$ entschieden und waren damit absolut glücklich.
Kosten:
Campingplätze kosten zwischen 12 AUS$ und 35 AUS$, je nach Saison und Ort. Auf Tasmanien findet man in den Nationalparks wunderschöne kostenlose Campingplätze. Auch auf dem Festland ist dies oft der Fall. In den Schulferien von Ende Dezember bis Ende Januar steigen die Preise überall an. Motels kosten meist um die 100 AUS$. Für einen Schlafplatz im Mehrbettzimmer zahlt man um die 22 AUS$. Günstige Angebote für Hotels findet man unter www.wotif.com.au und www.agoda.de
Fähre nach Tasmanien: unter www.spiritoftasmania.com.au kann man die aktuellen Kosten sehen. Wir sind leider in der Ferienzeit rüber und haben für eine Person mit Motorrad 460 AUS$ gezahlt. Die Fähre fährt in der Hauptsaison täglich morgens um 9 Uhr und abends um 9 Uhr und benötigt 9 Stunden.
Währung: Für einen EURO erhält man aktuell 1,56 Australische Dollar.
Benzin ist sehr günstig in Australien und liegt aktuell ca. bei 1,35 AUS$ (0,86 EUR) pro Liter. Man sollte in jedem Fall das 95 Oktan Benzin tanken, da der 91 Oktan Sprit wohl sehr schlecht und verunreinigt ist.
Essen: Restaurants sind etwas günstiger als in Deutschland, Supermärkte haben aber ähnliche Preise.
Telefonieren und Internet: Telefonieren ist in Australien vergleichsweise teuer. Wir haben uns bei Telstra, dem größten australischen Anbieter mit der besten Netzabdeckung (www.telstra.com.au) eine Prepaidkarte geholt. Man benötigt hier jedoch ein NextGen Telefon, da die Netzabdeckung außerhalb der großen Städte sonst sehr schlecht ist. Vor Ort bekommt man aber bereits für 60 EUR ein vernünftiges NextGen Handy mit PrePaid Karte (allerdings SIM Lock, entsperren kostet weitere 150 AUS$). Da wir einen Netbook mit haben, haben wir vor Ort einen UMTS-Stick für 300 AUS$ gekauft, den man auch für andere Länder freischalten lassen kann. Zudem haben wir einen Vertrag abgeschlossen, der jederzeit kündbar ist. Für 1GB Traffic zahlt man dann bei Telstra 59AUS$ und für 5GB 89AUS$. Die Rechnung erhält man online und zahlt dann selber. Sehr vertrauensvoll, da ich mir nicht erklären kann, wie Telstra jemals an das Geld kommt, wenn der Tourist einfach abreist ohne zu zahlen…. Aber man ist eben auch ehrlich in Australien 🙂 Die Netzabdeckung war super und nur in ganz abgelegenen Gegenden nicht vorhanden.
Touren und Aktivitäten sind in Australien nach unserem Empfinden recht teuer. Wir und alle mit denen wir gesprochen haben, haben ihr Budget in jedem Fall extrem überschritten. Aber wer weiß, ob man es jemals nochmal nach Down Under schafft … 🙂
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