Allgemeine Informationen rund um Neuseeland

Motorradtransport:

Wir haben die Motorräder von Melbourne in Australien nach Christchurch in Neuseeland (Südinsel) verschifft. Bei der Einfuhr nach Neuseeland muss das Motorrad wie auch in Australien absolut sauber und frei von jeglicher Erde sein. Man benötigt zudem ebenfalls ein Carnet de Passage als Zolldokument.

Die Verschiffung haben wir organisiert über:

Die Verschiffung dauert ca. 2 Wochen und hat uns pro Motorrad 1.185,- AUS$ (ca.630,- EUR) gekostet. Die Motorräder mussten nicht verpackt werden, sondern wir konnten sie direkt auf ein Metallgestell fahren und festspannen. Alle Motorräder kommen dann gemeinsam in einen großen Container. Koffer und Gepäck können ebenfalls mitgenommen werden, sollten jedoch nur Dinge enthalten, die zum Motorrad gehören, wie bspw. Werkzeuge, Ersatzteile, aber auch Helm, Stiefel und Motorradanzug.

Dave regelt ebenfalls die Zollpapiere (Carnet). Leider war er bei einem unserer Carnets etwas ungenau und hat übersehen, dass der australische Zoll die Ausfuhr nicht unterschrieben und abgestempelt hat. Dafür gibt es von uns ganz klar einen Punktabzug, auch wenn er uns später angeboten hat, es nachträglich zu erledigen. Die Bikes hatten leider eine Woche Verspätung, da das Schiff zur Reperatur musste, aber darauf hat Dave ja keinen Einfluß. Ansonsten lief alles super. Bikes und Gepäck kamen absolut unversehrt in Neuseeland an und Dave hat auf jegliche Nachfrage sofort reagiert und uns über alles gut informiert. Die Einfuhr in Neuseeland wurde dann auch ordentlich in unseren Carnets dokumentiert 😉

Von Neuseeland sind wir weiter nach Chile geflogen. Die Motorräder haben wir mit LANChile von Auckland (Nordinsel) nach Santiago de Chile transportiert. Dies haben wir über folgende Spedition organisiert:

  • Jenners Worldwide Freight Ltd.
  • Geoff Cooper
  • 47 Richard Pearse Drive, Auckland Airport, New Zealand
  • Mobile + 64 21527583, Phone + 64 9 2751103
  • Email: geoff@jenners.co.nz; Web:www.jenners.co.nz

Alles lief super, die Bikes konnten wir in der Lagerhalle bei Jenners verpacken. Da wir keine passenden Crates finden konnten und lediglich zwei Paletten von BMW bekommen haben, haben wir die Bikes so wie sie sind draufgespannt und nur mit Folie umwickelt. Die Koffer konnten dranbleiben und es durfte auch Gepäck in den Koffern bleiben. Aufgrund der Größe waren die Kosten am Ende etwas höher als geplant und wir haben für zwei Motorräder 2.600 EUR gezahlt. Wenn man die Maaße verringert (durch Ausbau des Vorderrads etc.) kann man aber erheblich einsparen. Geoff hat stets schnell reagiert und die Bikes kamen unbeschädigt in Chile an.

Fahrzeugregistrierung:

Dave hat für uns ebenfalls die Registrierung in Neuseeland organisert. Dies hat uns 165 AUS$/Motorrad gekostet, von denen wir allerdings einen Großteil wiederbekommen werden. Die Anmeldung inkl. Versicherung für Personenschäden kann immer nur für 6 Monate abgeschlossen werden, man bekommt aber die Differenz zu der tatsächlichen Zeit nachher wieder erstattet. Dafür muss man bei Abreise nur den von Dave erhaltenen Zettel zurückschicken. Direkt nach Abholung der Motorräder haben wir bei einer Werkstatt um die Ecke noch einen „Warrant of Fitness“ erhalten, ähnlich wie die TÜV-Plakette in Deutschland und damit war alles erledigt. Die anderen ausländischen Motorradreisenden hatten aber allesamt keine Registrierung und wurden auch nie angehalten. Daher kann man sich das je nach eigener Einschätzung wohl auch sparen.

Werkstätten und Ersatzteile:

Händler sind eigentlich in allen größeren Städten zu finden. Ersatzteile müssen aber oft bestellt werden, was bis zu drei Wochen dauern kann.

Unsere Reifen haben wir bei einer Werkstatt in Christchurch wechseln lassen, die uns von Dave empfohlen wurde: Dirt Bike Action, 29 Saxon Street, 8011 Christchurch, Tel: 0064-033890090

Generell ist es in Neuseeland nicht einfach bestimmte Reifen aufzutreiben. Der gewünschten TKC80 Continental war nur einmal vorhanden und war auch später auf der Nordinsel nicht zu bekommen. Daher haben wir uns für Mitas Reifen entschieden und waren vor allem mit dem Hinterreifen (E07 Heringbone) sehr zufrieden, da wir viel Offroad gefahren sind.

In Auckland haben wir eine super Yamaha Werkstatt gefunden. Andy Young von Yamaha Henderson hat alle notwendigen Servicearbeiten zuverlässig erledigt und uns sogar noch später in Südamerika bei Problemen via E-Mail unterstützt. Ph: 09 8385899, Mail: workshop@hendersonyamaha.co.nz, 6 View Road, Henderson, Auckland 0612)

Reisen in Neuseeland:

Auch in Neuseeland finden sich überall bestens ausgestattete Campingplätze und auch Cabins sind oft sehr preiswert und wirklich gemütlich hergerichtet. Kostenlose Campingplätze gibt es ebenfalls an vielen schönen Orten, eine Übersicht findet man in einem Heftchen des Department of Conservation (DOC), das man bei den unzähligen Touristeninformationen erhält. Diese bieten ohnehin sehr gute Infos und detaillierte Karten. Auch für Neuseeland gibt es den Motorcycle Atlas, der etliche schöne Motorradstrecken im ganzen Land auflistet und beschreibt. Sehr zu empfehlen.

Reisezeit: Da es vor allem auf der Südinsel sehr kalt werden kann, ist der neuseeländische Sommer (von Dezember bis Februar) eindeutig die beste Reisezeit. Allerdings ist es aufgrund des kurzen Zeitfensters zu dieser Zeit auch sehr überlaufen und man findet teilweise nur schwer Unterkünfte. Wir waren im Februar und März in NZ und hatten fast nur schönes Wetter, allerdings wurde es abends auch schon recht frisch.

Straßenverkehr: Linksverkehr! Im Vergleich zu Australien ist das Fahrverhalten in Neuseeland eher europäisch geprägt. Viele Leute rasen über die traumhaften Straßen und drängeln auch gerne mal. Da es aber ingesamt vor allem auf der Südinsel sehr wenig Menschen gibt, kann man trotzdem entspannt durch die Gegend cruisen.

Eine Straßenregel sollte man sich jedoch merken: Wenn man links abbiegen möchte, hat der Gegenverkehr der nach rechts (also in die selbe Straße wie ich) abbiegen möchte, Vorfahrt. Ist anfangs etwas verwirrend, aber man sollte hier wirklich aufpassen.

Kosten:

Insgesamt sind die Kosten in Neuseeland erheblich niedriger als in Australien und für Deutsche ist es recht günstig.

Campingplätze kosten zwischen 15 und 25 NZ$. Cabins kosten zwischen 45 und 75 NZ$ und haben teilweise sogar ein eigenes Bad. Motels kosten um die 110 NZ$, diese haben wir aber fast nie genutzt, da die Cabins auf dem Campingplätze ähnlich ausgestattet und günstiger sind.

Währung : Für einen EURO erhält man aktuell 1,91 Neuseeländische Dollar.

Benzin ist günstig und liegt im März 2010 ca. bei 1,84 NZ$ pro Liter Super Benzin.

Essen: Sowohl Restaurants als auch Supermärkte sind in Neuseeland günstiger als in Deutschland.

Telefonieren und Internet: Wir haben uns bei 2degrees zwei Prepaid-karten besorgt und hatten nach Aufladung jedes Mal 100 Frei-SMS und konnten für 0,44NZ$ jegliche Festnetznumern sogar in Deutschland anrufen. Handy Empfang hat man in allen Städten und auf den Hauptverkehrstrassen. In abgelegenen Gebieten sollte man sich nicht auf ein Handy verlassen 😉

Als Tourist bekommt man leider keinen Mobile Broadband Vertrag, man kann sich jedoch eine Prepaidkarte bei Vodafone besorgen, mit der man für 30 NZ$ 512MB Traffic erwirbt und pro Monat max. 2 mal aufladen kann (insg. also 1 GBTraffic pro Monat). UMTS (3G) funktioniert nur in den größeren Städten/Orten, oftmals hatten wir nur eine seeehr langsame GPRS Verbindung. Campingplätze bieten oftmals auch Internet via Wifi an. Man kann für 5-6 NZ$ pro Stunde das Internet nutzen. Die Verbindungen waren aber meistens grausam langsam!

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