Die wahre Route des Todes

Da wir heute nur die legendäre „Ruta de la Muerte“ (die angeblich gefährlichste Straße der Welt) bis Coroico fahren wollen, starten wir gemütlich um 11 Uhr in unserem Hotel. Wir erwarten ein absolutes Verkehrschaos auf dem Weg aus La Paz heraus, doch bereits nach 30 Minuten haben wir es geschafft und treffen Frauke, Ekkehardt und ihre zwei Kiddies am vereinbarten GPS Wegpunkt außerhalb der Stadt. Auf dem Weg zur Ruta de la Muerte müssen wir zuerst einen 4.600 Meter hohen Pass überqueren und nach weiteren 30 kurvigen Kilometern geht eine unscheinbare Schotterstraße rechts ab. Zum Glück hatte ich mir von Ines und Björn Bundschuh (www.thebundschuhs.de ) den GPS Track heruntergeladen, denn es steht natürlich weit und breit kein Schild. [simage=777,288,n,right]Bereits nach wenigen Kurven im Sonnenschein eröffnen sich uns gigantische Aussichten auf dicht bewachsene Berge und Täler, durch die dicker Nebel wabert. Wir scheinen über den Wolken zu fahren 🙂 Die Schotterstraße ist nur ca. 3 Meter breit und schlängelt sich immer an steilen Felswänden entlang. Berüchtigt ist diese Straße, weil sie sehr schmal ist und der Fahrbahnrand nie gesichert ist. Bei den bis zu 600m senkrecht abfallenden Felswänden endet ein Fahrfehler daher meist tödlich (allerdings mit einer toller Aussicht und langer Flugphase ;-)). Dazu kommt, dass noch vor wenigen Jahren der gesamte Verkehr von La Paz ins Tiefland über diese Straße gefahren ist. Zwei Fahrzeuge passen jedoch nur an manchen Stellen geradeso aneinander vorbei und der Fahrer am Abgrund muss schon gute Nerven haben. [simage=779,288,n,right] Teilweise gilt Linksverkehr (natürlich ebenfalls nicht ausgeschildert), damit der Fahrer mit direktem Blick in die Tiefe besser den Abstand zum freien Fall sehen kann… Aber glücklicherweise gibt es seit kurzem eine Asphaltstraße ins Tiefland und deshalb wird die Schotterstraße fast nur noch von adrenalinsüchtigen Touristen auf Mountainbikes (oder Motorrädern :-)) befahren. Vor einigen Wochen ist dabei leider eine Israelin in die Tiefe gestürzt… Wir haben heute die Straße fast für uns allein und genießen die grandiosen Berge. Der Weg ist einfach zu fahren und geht schnell bergab. Immer wieder sehe ich Kreuze am Wegesrand. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie gefährlich es früher war hier zu fahren. Endlich wird es wieder wärmer, denn in La Paz haben wir vor allem abends ziemlich gefroren. Wir machen etliche Fotos und Videos und kommen nachmittags im kleinen Örtchen Coroico an. Dort quartieren wir uns in einem gemütlichen Hostal außerhalb des Ortes mitten im Dschungel ein und relaxen einen Tag.

Wir entscheiden uns zusammen noch eine Offroad Runde im abgelegenen Tiefland zu fahren, die uns anschließend wieder zurück auf das Altiplano zum Lago Titicaca führt. Ich hatte mir den Bericht über diese Strecke von Ines und Björn bereits durchgelesen und so stelle ich mich auf eine etwas anspruchsvollere Tour ein… (meine Erwartungen sollten aber deutlich übertroffen werden ;-)). [simage=786,288,n,right] Wir fahren also in Coroico los und nehmen eine schmale Kopfsteinpflasterstraße die Berge hinunter, um auf die Hauptstraße in Richtung Caranavi zu gelangen. Diese verwandelt sich nach wenigen Kurven in eine üble Staubpiste mit reichlich Verkehr. Besonders die LKW Fahrer brettern ohne Rücksicht auf Verluste mit 80-90 km/h durch den Staubnebel. Die Straße schlängelt sich weiterhin direkt an steilen Felswänden entlang und die Klippen sind noch immer nicht gesichert! Der erste Schockmoment kommt, als ich in einen Tunnel fahre, der nicht beleuchtet ist. Ich sehe absolut nichts und fahre im Blindflug weiter. Der zweite Schock folgt prompt. In einer Rechtskurve höre ich plötzlich Conny vor mir panisch durch unsere Funkanlage schreien. Ich verstehe nicht direkt, was überhaupt los ist, denn ich kann durch den dichten aufgwirbelten Staub nichts erkennen! …weiterlesen kannst Du in unserem Buch
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Ein Gedanke zu „Die wahre Route des Todes

  1. Hühnerfüße gelten in einigen Ländern (u.a. Tansania) als Delikatesse! Das ist das Beste vom Huhn!
    Kann ich allerdings auch nicht verstehen…
    Gute Besserung fürs Knie, Michi und nochmal Happy Birthday Cornelia!
    Hoffe, Sandboarden hat geklappt!
    Habt Spaß!

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